Ungewollten Kaiserschnitt verarbeiten

Warum es so wichtig ist, einen negativ erlebten Kaiserschnitt zu verarbeiten

7/7/20254 min read

woman in white tank top
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Liebe Leserin,

heute möchte ich mit dir über ein Thema sprechen, das mir sehr am Herzen liegt – und das viel zu oft übersehen wird. Es geht um die seelischen Wunden, die ein schwieriger, traumatisch erlebter oder ungewollter Kaiserschnitt hinterlassen kann.

Vielleicht kennst du dieses Gefühl: Alle um dich herum sagen "Hauptsache, euch geht es gut" oder "Sei doch froh, dass ihr beide gesund seid." Und du stehst da mit einem Herzen voller Schmerz, Trauer oder Wut und fragst dich, ob du denn völlig verrückt bist, weil du dich trotz deines gesunden Babys so leer fühlst.

Du bist nicht verrückt. Du bist nicht undankbar. Deine Gefühle sind berechtigt.

Wenn der Kaiserschnitt zur seelischen Last wird

In meiner Arbeit als Hebamme begleite ich seit 15 Jahren Frauen durch ihre Schwangerschaften und Geburten. Dabei erlebe ich immer wieder, wie sehr ein negativ erlebter Kaiserschnitt das Leben einer Frau prägen kann – oft jahrelang.

Du hattest dir vielleicht eine natürliche Geburt gewünscht, warst voller Vorfreude auf dieses urweibliche Erlebnis. Stattdessen lagst du auf einem OP-Tisch, hattest das Gefühl, die Kontrolle völlig verloren zu haben. Vielleicht fühltest du dich wie eine Zuschauerin bei der Geburt deines eigenen Kindes.

Manche Frauen erzählen mir: "Mir fehlt das Erleben, das Kind aus eigener Kraft auf die Welt gebracht zu haben. Das Kind wurde geholt. Ich habe versagt." Andere sagen: "Ich fühle mich seelisch so wund, so ausgeweidet." Wieder andere beschreiben: "Ich hatte das Gefühl, die Situation nicht mehr unter Kontrolle zu haben."

Die stillen Folgen, die niemand sieht

Was passiert, wenn diese Gefühle unverarbeitet bleiben? Aus meiner Erfahrung heraus kann ich dir sagen: Die Auswirkungen sind oft tiefgreifender, als wir es wahrhaben wollen.

Körperlich können sich unverarbeitete Traumata so zeigen:

  • Du kannst deine Narbe nicht berühren oder ansehen, ohne dass dir die Tränen kommen

  • Schon der Gedanke an die Region um die Narbe löst intensive körperliche Reaktionen aus

  • Du spürst Taubheit oder seltsame Gefühle im Narbenbereich, die nie richtig weggehen

  • Dein Körper fühlt sich fremd an, als gehörte er nicht mehr zu dir

Emotional erlebe ich häufig:

  • Dauernde Traurigkeit und das Gefühl, etwas Wichtiges verpasst zu haben

  • Schuldgefühle und das Empfinden, versagt zu haben

  • Schwierigkeiten, eine Bindung zum Baby aufzubauen - besonders wenn das erste Anlegen nicht möglich war

  • Alpträume oder Flashbacks vom Kaiserschnitt

  • Ständiges Grübeln über "Was wäre, wenn..."

Im Alltag sehe ich oft:

  • Instagram-Posts über natürliche Geburten lösen plötzlich Beklemmung aus

  • Der Anblick von Krankenhäusern verursacht Unwohlsein

  • Du meidest Gespräche über Geburten oder wechselst das Thema

  • Das Thema "zweites Kind" löst Panik aus, weil du dir das nochmal nicht vorstellen kannst

In der Partnerschaft entstehen manchmal:

  • Spannungen, weil dein Partner nicht versteht, warum du "immer noch" darüber redest

  • Rückzug voneinander, weil du dich unverstanden fühlst

  • Schwierigkeiten mit Intimität, weil dein Körper sich anders anfühlt

Du verdienst es, zu heilen

An dieser Stelle möchte ich dir etwas ganz Wichtiges sagen: Es ist nie zu spät, dich wieder ganz zu fühlen.

Dein Kaiserschnitt mag vorbei sei – Monate oder sogar Jahre her – aber deine Heilung hat ihre eigene Zeit. Du darfst trauern. Du darfst wütend sein. Du darfst dir wünschen, es wäre anders gewesen. Und vor allem: Du darfst aktiv etwas für deine Heilung tun.

Als Hebamme habe ich gesehen, wie transformierend es sein kann, wenn Frauen ihre Kaiserschnitt-Erfahrung wirklich durcharbeiten. Wenn sie aufhören, gegen ihre Gefühle zu kämpfen und stattdessen lernen, mit ihnen umzugehen. Wenn sie beginnen, ihrem Körper wieder zu vertrauen und Frieden mit dem Erlebten zu schließen.

Ein Weg zur Heilung

Genau deshalb möchte ich dir heute etwas ans Herz legen, was mir sehr wichtig ist. Eine liebe Freundin von mir hat einen außergewöhnlichen Audio-Kurs entwickelt: "Kaiserschnitt verarbeiten - 20 Schritte zu innerem Frieden".

Ich kenne sie persönlich und weiß, mit wie viel Herzblut und Fachwissen sie diesen Kurs erschaffen hat. Als Mutter, die selbst einen schwierigen Kaiserschnitt erlebt hat, versteht sie genau, was du durchmachst. Als Expertin weiß sie, welche Schritte wirklich zur Heilung führen.

Der Kurs ist anders als alles, was ich bisher gesehen habe. Keine oberflächlichen Ratschläge, sondern eine liebevolle, tiefgreifende Begleitung über 20 Tage. Du kannst ihn in deinem eigenen Tempo durchlaufen, so oft du magst, und niemand außer dir muss wissen, dass du daran arbeitest.

Was mich besonders beeindruckt: Sie holt dich dort ab, wo du gerade stehs – egal ob dein Kaiserschnitt erst wenige Wochen oder schon Jahre zurückliegt. Du brauchst keine Vorerfahrung mit Selbstcoaching oder Therapie. Du brauchst nur den Mut zu sagen: "Ich verdiene es, zu heilen."

Deine Zeit ist jetzt

Liebe Mama, ich weiß, dass es schwer ist, den ersten Schritt zu machen. Vielleicht denkst du: "Ich sollte darüber hinwegkommen können" oder "Andere haben Schlimmeres erlebt."

Aber weißt du was? Dein Schmerz ist real. Deine Erfahrung ist wichtig. Und du hast jedes Recht der Welt, dir die Unterstützung zu holen, die du brauchst.

Du musst nicht weiter alleine mit diesen Gefühlen sein. Du musst nicht weiter so tun, als wäre alles in Ordnung, wenn es das nicht ist. Du darfst dich um dich selbst kümmer – genauso liebevoll, wie du dich um dein Baby kümmerst.

Schau dir gerne einmal an, was meine Kollegin für dich entwickelt hat. Ich bin mir sicher, du wirst spüren, dass hier jemand versteht, was du durchmachst.

Von Herzen,
Deine Jasmin